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Workcamp in Leipzig

Gäste sind ein Segen.

Das ist das Motto unserer Partnerschaft mit Hannover-Marienwerder und Gemeinden in Tansania (Arushachini/Chemchem). Die Gründer, die vor 45 Jahren die ersten Partnerbeziehungen in die Wege geleitet hatten, haben es immer wieder so beschrieben. Inzwischen haben sie die aktive Partnerschaftsarbeit weitestgehend an die nächste Genration weitergegeben. Durch die deutsche Wiedervereinigung bekamen die Partnerbeziehungen einen neuen Impuls. Begegnungen waren nun in alle Richtungen möglich. Das kirchliche tansanianische Partnergebiet, das wesentlich aus der Arbeit der Leipziger Mission hervorgegangen war, ist inzwischen auf fünf Gemeinden und mehr als dreißig Untergemeinden angewachsen. Gäste sind ein Segen. Das spürt man als Gastgeber und als Besucher. Beide sind Beschenkte. Wichtig ist, sich zu kennen und aneinander Anteil zu nehmen. Mit der Zeit hat sich ein ziemlich regelmäßiger Besuchsrhythmus ergeben. Aller zwei Jahre fahren Gemeindeglieder aus Hannover und Leipzig in die Gegend südlich des Kilimandscharo, in den dazwischen liegenden Jahren kommen Delegierte aus den fünf Gemeinden unserer tansanianischen Partnerschaft.

2015 und 2016 wurde nun eine neue, für junge Leute ansprechende Form der Begegnung ausprobiert. Im vergangenen Jahr flogen Jugendliche aus Leipzig und Hannover zum Kilimanjaro-Airport, um in den verschiedenen Partnergemeinden gemeinsam mit tansanianischen Jugendlichen ein Workcamp durchzuführen. Es wurden an verschiedenen Orten gemeinsam Bäume gepfl anzt. Bei den verschieden gemeinsamen Arbeiten kam man sich näher und schloss Freundschaft. Vom 8. bis 30. August 2016 erfolgte nun der Gegenbesuch. Zehn junge Leute aus Tansania und der Pfarrer von Msitu wa tembo Arnold Temu waren bei uns zu Gast. Dadurch, dass man sich schon im Workcamp im vergangenen Jahr recht gut kennengelernt hatten, fand man sehr schnell wieder zueinander Kontakt. Die Idee für das Workcamp 2016 bestand in einer Fahrradwerkstatt. Alte Fahrräder wurden aus der Gemeinde und ihrem Umfeld gespendet. Unter fachlicher Anleitung durch Hr. Alexander Sarodnik von Velowelt (Sellerhausen) wurden die defekten Fahrräder gesichtet, gereinigt und mehr oder minder auseinandergeschraubt. Am Ende standen 18 fahrbereite Räder im Stötteritzer Pfarrgarten. Alle Beteiligten haben manches dazu gelernt.

Nachdem ausreichend verkehrssichere Fahrräder verfügbar waren, wurde das Wagnis unternommen, in der Freizeit auch gemeinsam unterwegs zu sein. In Tansania bewegt sich der Verkehr nach etwas anderen Regeln, nicht zuletzt fährt man dort wie in England auf der linken Fahrbahnseite. Nach einer anfänglichen Stadtteilrunde zu Fuß war man recht bald als Fahrradkolonne „auf Achse“. Von ein paar Autotouren zu entfernteren Zielen wie Wittenberg, Eisleben und Hannover abgesehen, wurden die stadtnahen Routen mit dem Fahrrad bewältigt. Nicht eine Straßenbahnfahrkarte wurde in Leipzig benötigt. Die Gruppe nutzte das schöne August-Wetter. Man umrundete den Cospudener See, war auch im Markkleberger See baden, bestieg das Völkerschlachtdenkmal und den Nikolaikirchturm und erlebte eine fachkundige Führung durch das Labor für erneuerbare Energien der HTWK. Großen Eindruck hinterließ der Besuch einer Feuerwehrzentrale im Messegrund, wo die moderne Ausrüstung ausprobiert werden konnte.

Auch anderen Formen der Mobilität begegneten die Gruppenteilnehmer. Die Elbe bei Coswig überquerte man mit der Fähre, um zum Wörlitzer Park zu gelangen. Auf dem Karl-Heine-Kanal paddelte die Gruppe bis zum Lindenauer Hafen. Die Harzquerbahn bei Drei Annen Hohne, die vielleicht noch etwa so aussah, wie die frühere Eisenbahn bei Moshi, deren Schienen aus der Kolonialzeit sich bis heute erhalten haben, und eine moderne Werkstatt der Deutschen Bahn regten zu Gesprächen über die Entwicklung und Perspektiven der Verkehrstechnik an. In Hannover begegneten die Workcampteilnehmer Leuten, die über viele Jahre die Partnerschaft geprägt und weiter geführt haben. Stellvertretend seien nur „Mama“ Wagner, Herr Dieter Luther, Herr Speit oder Frau Hungershöfer-Kuntze genannt. In der ökumenischen Kontaktstube Oase kam die Gruppe auch mit Obdachlosen in Kontakt und erfuhr einiges über soziale Probleme, die Menschen auch in unserem Lande haben können. Auch die deutschen Teilnehmer waren zum ersten Mal in diesem Treffpunkt gewesen. Zweimal besuchte die Gruppe das Leipziger Missionswerk.

Dort fanden sich etliche Bilder von Missionaren, die einstmals den christlichen Glauben nach Tansania gebracht hatten. Dort traf man auf Freiwillige die als junge Leute für ein Jahr u.a. auch nach Tansania gehen wollen und im Gespräch mit unseren Gästen manches Authentische erfahren konnten. Zugleich wurden die Gäste aus Tansania mit der Möglichkeit vertraut gemacht, sich auch für ein Jahr in Deutschland beim Leipziger Missionswerk zu bewerben. Gäste sind ein Segen. Das hieß auch mit Lutherischen Christen aus Tansania die Lutherorte in Wittenberg und Eisleben mit neuen, wachen Augen zu betrachten und gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Die traditionelle lutherische Gottesdienstform war vertraut und bedeutete für die Gäste, ein Stück Heimat zu erleben. Neue Formen wie ein Familiengottesdienst zum Schuljahresbeginn oder als zentraler Jugendgottesdienst in der Friedenskirche wurden mit Interesse gemeinsam gefeiert. Und immer wieder stand das Fahrrad im Mittelpunkt.

Es wurde deutlich: Das Fahrrad ist nicht nur ein Fortbewegungsmittel für „einfache“ Leute, sondern ist ökologisch, verkehrstechnisch und nicht zuletzt für die persönliche Gesundheit von großem Vorteil. Im Leipziger Großstadtverkehr war man manchmal auch schneller unterwegs, als es mit Autos möglich gewesen wäre. Und es machte einfach auch Spaß. Das haben die jungen Leute aus Tansania und Deutschland auf ihren gemeinsamen Touren immer wieder gemerkt! Gäste sind ein Segen. Gemeinsam zu singen, zu beten, Gottesdienstzu feiern, unterwegs zu sein und Vertrautes mit neuen Augen zu betrachten, war für alle eine große Bereicherung.

Aber vor allem war es eine intensive menschliche Begegnung. Freundschaften haben sich verstärkt und als man zum Abschied auf dem Flughafen das Partnerschaft slied „Mahalini pazuri“ anstimmte, standen allen die Tränen in den Augen. Wann werden wir uns wieder sehen? Spätestens im Himmel - oder doch schon eher?

Es grüßt Sie Ihr Pfarrer C. Grunow

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Workcamp in Tansania

Vom 4. bis 25. August 2015 war eine Gruppe von 8 jungen Leuten mit Pfarrer Grunow bei unseren Partnergemeinden in Tansania unterwegs. Die Reise war als Workcamp geplant. Aus unseren fünf Partnergemeinden in Arusha-Chini Chemchem waren je 2 Leute, je ein Mann und eine Frau – insgesamt also 10 Jugendliche, ausgewählt worden. Für knapp drei Wochen lebten wir im Hauptort TPC mit ihnen zusammen. TPC ist eine Arbeitersiedlung und bedeutet Tanganjika Planting Corporation. Am Rande von weit ausgedehnten Zuckerrohrfeldern steht eine Fabrik für die Zuckergewinnung.

Von dort zogen wir zu den einzelnen Gemeinden. Wir pflanzten in allen 5 Partnergemeinden Bäume. In der z.T. recht trockenen Gegend sind Bäume von besonderer klimatischer Bedeutung. Sie sollten aber auch ein Zeichen von Leben und für die Weiterentwicklung unserer Partnerschaft sein. Die Jugendlichen an den jeweiligen Orten werden sich nun darum kümmern, dass genug gegossen wird und die jungen Bäume vor knabbernden Ziegen und anderen Gefahren geschützt bleiben. In allen Gemeinden gab es Begegnungen mit Kirchvorstehern, Pfarrern, Evangelisten und nicht zuletzt mit Jugendlichen aus den Jungen Gemeinden. Auch zwei Sekundarschulen konnten besucht werden. Wir lernten die Schulleiter, Vertreter der Lehrerschaft und Schüler in ihren Klassenzimmern kennen. Gespräche über die Situation der Länder und über die Schulsysteme, aber auch über Hoffnungen und Ziele ergaben sich. In einer wurde seitens des Schulleiters der Wunsch nach einer Schulpartnerschaft mit einer Leipziger Schule deutlich geäußert. Gern geben wir dieses Anliegen weiter.

Zum Programm gehörte außerdem ein Ausflug in den „Tarangire Nationalpark“, wo Zebras, Giraffen und Elefanten aus ziemlicher Nähe und in der Ferne auch Löwen beobachtet werden konnten. Kindergärten, die unsere Gemeinde mit Spenden für die Grundernährung unterstützen, konnten wir ebenfalls besuchen und die Kinder kennenlernen. Am Ende der Reise waren herzliche Freundschaft en entstanden, so dass wir uns mit dem Gruß verabschiedeten: „Mungu akubariki - Gott segne dich“ Für das nächste Jahr planen wir nun den Gegenbesuch und erwarten die 10 Teilnehmer aus Tansania in Leipzig. Noch sind wir auf der Suche nach sinnvollen und umsetzbaren Ideen für Tätigkeiten, die ca. 20 junge Leute gemeinsam über drei Wochen in unserem Gebiet tun können.

Vom 12. - 20. Oktober 2015 werden drei Gemeindeglieder aus Hannover-Marienwerder und zwei aus Leipzig-Stötteritz zum turnusgemäßen Partnerschaftsbesuch nach Tansania reisen. Mit dem Kleinbus ging es durch die Massai-Steppe bis zum Stausee Njumba ya mungu. Der Enge des Fahrzeugs konnte man angesichts des langsamen Fahrtempos mit dem Sitzen auf dem Dach entweichen.

Mit Dornengestrüpp werden die zarten Pflanzen geschützt. Nun bedarf es nur noch des nötigen und regelmäßigen Wassers, um die Pflanzen wachsen und groß werden zu lassen.

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Besuch aus Tansania

Von links: Leah Mathayo Kengelemingi - Evangelistin aus Magadini, 38 Jahre Sadock Martin Mmuru - Evangelist aus Chekereni, 49 Jahre Raheli Mathayo Munga - Bäuerin aus Msitu wa Tembo, Kirchvorsteherin, Partnerkomitee, 36 Jahre Doroth Richard Tilya - Bäuerin aus Kiyungi, Leiterin der Frauengruppe, Kirchvorsteherin, 50 Jahre Asanterabi Josephat Munisi - Pastor aus TPC, 41 Jahre

Unsere Gäste kommen am 21. Juni gegen 14 Uhr auf dem Flughafen in Schkeuditz an. Am 05. Juli reisen sie weiter nach Hannover und bleiben dort bis zum 19. Juli.

Das Programm ist offen für alle und Sie sind herzlich eingeladen. Kommen Sie zahlreich zu den Gemeindeabenden. Begleiten Sie uns mit oder ohne Auto bei den Ausflügen. Wir freuen uns über Helfer beim Zubereiten von Frühstück und Abendessen im Pfarrhaus, sowie über Autofahrer, die dazu beitragen, dass alle bequem ans Ziel kommen. Wir wollen jedem der Gäste ein persönliches Geschenk kaufen. Wenn Sie etwas dazu geben wollen, oder sich an den Unkosten des Besuches beteiligen wollen, bitten wir Sie, ihre Spende im Pfarramt oder beim Partnerschaftskomitee abzugeben. Hier einige wichtige Termine, die Sie schon jetzt einplanen sollten.

  • 21. Juni: Gegen 15 Uhr Andacht und Begrüßung der Gäste im Pfarrhaus
  • 22. Juni: nach dem Gottesdienst Ausflug nach Kloster Nimbschen mit Picknick
  • 23. Juni: 9 Uhr Vorstellung des Programms, Einstieg in das Thema
  • 24. Juni: 18 Uhr ökumenische Johannisandacht, anschließend Grillen in der Laurentiusgemeinde
  • 25. Juni: 19 Uhr Bibelarbeit mit Pfr. Munisi
  • 26. Juni: Fahrt nach Wittenberg
  • 28. Juni: Andacht im Missionshaus mit Pfr. Munisi
  • 29. Juni: Abschlussgottesdienst von Kirchentag und Chorfest
  • 30. Juni: Gemeindeabend zu Entwicklungspolitik und fairem Handel - mit tansanischem Essen
  • 2. Juli: 19 Uhr Empfang der Gäste im Chor 3. Juli: Empfang der Gäste in der Jungen Gemeinde
  • 4. Juli: 17 Uhr Abschied im Pfarrhaus mit Gemeindesalat
  • 5. Juli: 11 Uhr Andacht Reisesegen und Abreise nach Hannover

Geschenke sind schön und erfreuen das Herz. Sie werden auch von den Familien zu Hause in Tansania erwartet. Aber sie sollten insgesamt nicht zu schwer sein. Wenn die Grenzen für das Freigepäck überschritten sind, wird es sehr teuer.

Wir wollen jedem der Gäste ein persönliches Geschenk kaufen. Wenn Sie etwas dazu geben wollen, oder für die Unkosten des Besuches spenden wollen, bitten wir Sie, dies dem Partnerschaftskomitee zu übergeben. Benötigt werden auch noch größere Koffer und/oder Reisetaschen, da die Gepäckstücke der Gäste nicht sehr groß sind. Wenn Sie etwas übrig haben, geben Sie auch dies dem Partnerschaftskomitee, damit eine gerechte Verteilung erfolgen kann. Geschenke erfreuen das Herz und sollen nicht belasten. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Gäste sind ein Segen!

Nachdem unsere Gäste wohlbehalten wieder in ihrer Heimat angekommen sind, erwarten wir im September noch eimal Besuch aus unserer Partnerschaft. Greyson Koshuma, der langjährige Vorsitzende des tansanischen Partnerschaftskomitees und seine Frau Jane kommen am 15.09.2014 für eine Woche zu uns, bevor sie dann am 23.09.2014 weiter nach Hannover fahren. Geplant sind Ausflüge nach Berlin, Wittenberg und Kloster Nimbschen, Besuch des Kindergartens und des Leipziger Missionshauses, sowie Treffen mit unserem Partnerschaftskomitee, Kirchenvorstand und möglichst vielen Gemeindegliedern.

Vom 21.06.2014 bis zum 05.07.2014 sind wieder Gäste aus unseren tansanischen Partnergemeinden bei uns.

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