Kinder und Jugend

Viele Erwachsene erfahren, dass Leistungsdenken oder materieller Wohlstand allein für ein erfülltes und gelungenes Leben nicht ausreichen. Wohl alle Eltern wünschen sich für ihre Kinder, dass sie im Leben eine Orientierung haben, die in guten und in schlechten Zeiten trägt. Christen glauben, dass Gott jedem einzelnen Menschen seine Liebe zusagt. Dieser Glaube kann trösten, gibt Hoffnung und schafft einen Rahmen für Freude und Dankbarkeit. Glauben kann man nicht „theoretisch“ lernen. Glauben kann man aber erfahren, indem man ihn praktiziert. Kinder erfahren Glauben durch singen, spielen, erleben von Gemeinschaft und indem sie ernst genommen werden. In der Marienkirchgemeinde gibt es vielfältige Angebote für Kinder und Jugendliche, die Eltern in ihrer Erziehung unterstützen.

Getauft zu sein ist keine Voraussetzung um mitzumachen.

Leitbild "Kinder in der Marienkirche"

„Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn“ (Psalm127,3)

Zweck und Umsetzung des Leitbilds

Die Marienkirchgemeinde möchte eine kinderfreundliche Gemeinde sein. Das Leitbild konkretisiert die Wertschätzung der Kinder, die im genannten Bibelwort ausgedrückt wird. Kinder haben, wie andere Gemeindegruppen auch, spezifische Bedürfnisse, die im Gemeindeleben angemessen zu berücksichtigen sind. Kinder haben in der Gemeinde keine eigene Interessenvertretung, – aber sehr viele Entscheidungen und Maßnahmen betreffen – direkt oder indirekt – auch die Kinder. Deshalb bedarf das Leitbild der konkreten Umsetzung. Dies geschieht durch jedes einzelne Gemeindeglied und durch die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter. In Entscheidungsprozessen wird das Leitbild umgesetzt, indem ein/e „Kinderbeauftragte/r“, der / die zugleich Mitglied des Kirchenvorstands und Mitglied des Erziehungsausschusses ist, alle Kirchenvorstands- und Ausschusssitzungen begleitet und mit seiner/ihrer Unterstützung sämtliche Entscheidungen auf „Kinderverträglichkeit“ überprüft werden.

Kinder sind ein Segen...

  • weil sie gottgewollt sind
  • weil sie die Zukunft der Gemeinde sind
  • weil sie das Gemeindeleben lebendiger machen und Freude schenken

„Lasset die Kinder zu mir kommen“

Gott will eine persönliche Beziehung zu jedem einzelnen Menschen eingehen. Das Sich-angesprochen-fühlen („Ich bin gemeint“) setzt eine vertrauensvolle Atmosphäre voraus, die Sicherheit vermittelt und frei von Angst ist. Das Gottesbild der Kinder prägt sich auch dadurch, wie andere Menschen mit ihnen umgehen. Deshalb orientieren wir uns als Gemeinde an folgenden Ansprüchen:

Die Kinder sollen im Umgang mit erwachsenen Gemeindegliedern, im Gottesdienst, in den Gruppen und untereinander einen liebenden Gott erfahren. Die Gemeinde soll ein „zweites Zuhause“ für die Kinder sein – räumlich und ideell. Jedes Kind soll in der Gemeinde seinen Platz finden wie in einer Familie, in der jeder für den anderen Verantwortung übernimmt.

Die (christliche) Gemeinschaft soll den Kindern als etwas Schönes, Wertvolles und Verlässliches erlebbar werden. Wir möchten das Gemeinschaftsgefühl stärken. Die Kinder sollen ermuntert werden, aufeinander acht zu geben und einfühlsam miteinander umzugehen.

Jedes Kind ist willkommen.

Kinder dürfen nicht ausgegrenzt werden, weil sie „schwierig“ (z.B. „verhaltensauffällig“ oder „behindert“) sind. Um ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Kinder entwickeln können und ihr Glauben wachsen kann, müssen wir die Perspektive der Kinder einnehmen. Wir müssen ihre Bedürfnisse (nach Zuwendung, Bewegung, Lautstärke) ernst nehmen und ihnen Raum geben. Erwachsene müssen in Kindergruppen auf Tendenzen achten und aktiv werden, wenn Einzelne ausgegrenzt werden. Sie dürfen auch selbst nicht „schwierige“ Kinder ausgrenzen.

Erwachsene und Kinder sind miteinander eine Gemeinde.

Damit sich die Gemeinde als Ganzes erfahren kann, sind gemeinsame Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene notwendig. Dazu gehören u.a. Familiengottesdienste, aber auch der gemeinsame Beginn des sonntäglichen Gottesdienstes mit anschließendem Kindergottesdienst ist eine „gemeinsame Sache“. Dies kann nur in einem Klima des toleranten Miteinanders gelingen. Erwachsene sollten dabei bereit sein, ihre Bedürfnisse (nach Ruhe, Besinnung) vorübergehend zurückzustellen, so wie Kinder lernen sollen, auch die Würde gottesdienstlichen Geschehens zu respektieren.

Kinder sind auch ein Schlüssel zu den Eltern

Wer den Kindern etwas Gutes tut, findet auch Zugang zu ihren Eltern, ...weil Eltern wollen, dass es ihren Kindern gut geht ...weil Eltern in ihrer Erziehungsarbeit Verständnis und Unterstützung brauchen – in religiöser und allgemeiner Hinsicht Eine gelingende Kinderarbeit beinhaltet damit – und auch durch niederschwellige Angebote für Eltern – einen wichtigen Teil des Gemeindesaufbaus für Erwachsene.

Kinderschutzkonzept in allen Einrichtungen der Marienkirchgemeinde

Unsere Marienkirchgemeinde hat sich in allen Einrichtungen und bei Veranstaltungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen verpflichtet. Damit verbunden ist die Pflicht, umfassende Konzepte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln. Ziel ist der Schutz vor sexueller, körperlicher, seelischer und emotionaler Gewalt, Grenzverletzung und Vernachlässigung.
Um hier vorbeugend, tätig zu werden, hat eine Gemeindegruppe ein erstes Schutzkonzept erarbeitet. Nach Beratung durch den Präventionsbeauftragten des Kirchenbezirks, Tobias Graupner, hat der KV dieses Konzept beschlossen.
Alle Mitarbeitenden, auch die Ehrenamtlichen, unterschreiben einen Verhaltenskodex, der in der evang. Jugendarbeit auf Landesebene schon seit Jahren angewendet wird. Nun ist es an jedem Einzelnen von uns, für das Thema Gewaltschutz sensibel zu werden, das Konzept auch mit Leben zu füllen und zu verbessern. Denn das Schutzkonzept ist längst noch nicht fertig oder perfekt. So sollen auch Eltern und Kinder in die Thematik einbezogen werden. In der Christenlehre und im Konfi-Unterricht soll ebenso darüber gesprochen werden.
Für den 9. Oktober ist bei uns ein Ehrenamtstag mit einem Frühstück zu diesem Thema geplant.

Angebote für Kinder und Jugendliche